Kieferorthopädie
Beratung & Kennenlernen
Bevor entschieden werden kann, ob und welche kieferorthopädische Behandlung erfolgen soll, möchten wir Sie in einem unverbindlichen Ersttermin gerne persönlich kennenlernen. Bei diesem Gespräch wollen wir Sie bestmöglich beraten und auf Ihre persönlichen Fragen eingehen.
Diagnostik
Eine kieferorthopädische Behandlung setzt eine Untersuchung und eine Analyse der Gebisssituation voraus. Liegt eine Zahnfehlstellung vor, fertigen wir zusätzlich noch Situationsmodelle der Kiefer, Röntgenaufnahmen und Fotografien der Zähne sowie des Gesichtes für die fortlaufende Behandlungsplanung an.
Behandlungsplan
Nach der Erhebung und Auswertung der kieferorthopädischen Befunde wird eine Diagnose gestellt. Daraufhin entwickeln wir maßgeschneidert einen Behandlungsplan mit der empfohlenen Therapie und der Kostenaufstellung. Zur Genehmigung senden wir dies an die zuständige Krankenkasse. Die Bearbeitungsdauer liegt erfahrungsgemäß bei etwa 4-6 Wochen.
Ist der Plan genehmigt und stimmt der Versicherungsträger der Höhe der Kostenübernahme zu, kann der erste Behandlungstermin vereinbart werden.
Reguläre Termine
Das Anbringen einer festen Zahnspange dauert in der Regel etwa zwei Stunden. Damit Sie sich bestens aufgehoben fühlen, weist Sie unser Team in den Behandlungsablauf und die Pflege der Geräte ein. Danach werden weitere Termine in einem Abstand von etwa 4-6 Wochen vereinbart, um die Apparate fortlaufend zu aktivieren und zu kontrollieren. Das regelmäßige Einsetzen der herausnehmbaren Einzelteile ist bereits in wenigen Minuten erledigt.
Denken Sie daran, zu diesen Kontrolluntersuchungen die herausnehmbare Zahnspange stets mitzubringen, ebenso wie alle zusätzlichen Hilfsmittel und die Pflegematerialien für eine festsitzende Zahnspange.
Eingewöhnung
Während der ersten 8-14 Tage nach Befestigen der Brackets und des Drahtbogens können die Zähne etwas schmerzen. Diese Empfindlichkeit verschwindet jedoch schnell und die Brackets werden von den meisten Patienten gut akzeptiert.
Essen
Beim Essen sollte darauf geachtet werden, harte Speisen wie Brotrinden, Karotten oder harte Äpfel in mundgerechte Stücke zu schneiden, um beim Abbeißen die Brackets nicht von den Zähnen zu lösen. Weitere nicht geeignete Speisen sind vor allem klebrige, harte Lebensmittel.
Prophylaxe
Bei der richtigen Therapie und Mitarbeit des Patienten sind die Zähne nach der Behandlung nicht nur in ihrer Stellung korrigiert, sondern auch gesund. Darum bieten wir zusätzlich zur normalen Zahnpflege ein Mundhygieneprogramm an, bei dem die Zähne professionell gereinigt und die Patienten zur richtigen Pflege motiviert werden.
Reinigung
Die Reinigung ist aufwendiger als eine normale tägliche Zahnpflege. Reinigen sollte man abnehmbare Spangen mit der Zahnbürste und Zahnpasta. Mit der Zeit treten Beläge auf, die durch Mineralisation aus dem Speichel entstehen. Durch Einlegen in verdünntes Essigwasser können diese ganz einfach beseitigt werden. Speziell für abnehmbare Spangen gibt es seit einiger Zeit auch Reinigungstabletten in vielen Supermärkten.
Bei der festsitzenden Spange können die Brackets oder andere Metallteile anfangs die Mundschleimhaut irritieren. Dadurch bilden sich kleine Nischen, an denen sich Plaque und Zahnbeläge leichter ansammeln können. Das gibt Karies und Paradontose die einfache Chance Ihr Gebiss anzugreifen. Um Ihre Zähne gesund in eine schöne Form zu bringen, bedarf es der gründlichen Reinigung und Pflege. Dafür sind Zahnseide, namuelle oder elektrische Zahnbürsten, Interdentalbürsten und Fluoridgel unverzichtbar.
Ende der Behandlung: Retainer/Retention
Wenn die feste Zahnspange nach ungefähr 2-3 Jahren entfernt wird, endet die Behandlung noch nicht. Denn zur Ergebnissicherung ist es danach für eine gewisse Zeit erforderlich, den erreichten Idealzustand zu festigen. Je nach Art der Gebissfehlentwicklung schließt sich an die aktive Behandlung noch eine unterschiedlich lange „Retentionsphase“ an.
Einerseits kann man eine Retentionsplatte für einige Zeit tragen, das ist eine herausnehmbare Klammer, ähnlich der aktiven Platte (nur jetzt inaktiv). Andererseits besteht die Möglichkeit, einen festsitzenden Retainer zu verwenden. Ein sehr feiner Draht hinter den Frontzähnen fixiert sie dauerhaft in der neuen, idealen Position und verhindert damit ein erneutes Verschieben, gerade in diesem optisch wichtigen Bereich.
Ein Retainer bietet mehrere Vorteile:
- Er ist von außen nicht sichtbar und kaum spürbar
- Er stabilisiert die Zähne viele Jahre lang, ohne eine herausnehmbare Klammer weiter tragen zu müssen
Die Retention ist sicher abgeschlossen, wenn das körperliche Wachstum mit etwa Mitte zwanzig beendet ist. Bei manchen Fehlstellungen ist allerdings eine lebenslange Retention notwendig.